S4000-1 LF 16
| |
---|---|
Hersteller |
VEB Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerk Zwickau |
Fahrgestell | S4000-1 |
Aufbau | VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde |
Motor | 4-Zylinder, 4-Takt-Diesel, wassergekühlt |
Hubraum | 6024 ccm |
Leistung | 66,2 kw / 90 PS bei 2000 Umdrehungen/Minute |
Höchstgeschwindigkeit | 75 km/h |
Pumpe | FPH 16/8 |
Löschwasser | 400 Liter |
Baujahr | 1959 |
Historisches:
Mit dem Bau der Löschfahrzeuge auf dem Fahrgestell des Typs S 4000-1 aus dem VEB IFA Fahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau wurde die zweite Generation der Löschfahrzeuge eingeleitet.
Der S 4000-1 wurde ab 1959 im VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde gebaut und löste seine Vorgänger LF 15 auf dem Fahrgestell des (Horch) H3A und des H3 ab.
Die vom Aufbau getrennte Gruppenkabine wurde in der damals üblichen Gemischtbauweise (Stahl, Holz) gefertigt und bot ausreichend Platz für eine Besatzung von 1:8 (9 Feuerwehrleute).
Mit der Steigerung der maximalen Zuladung des S 4000-1 im Gegensatz zu seinen Vorgängern, konnte eine optimale und vielfältige feuerwehrtechnische Beladung aufgerüstet werden.
Auch die anfangs eingebauten blauen Blinkleuchten auf der Fahrerkabine wurden schrittweise zur besseren Verkehrssicherheit im Einsatz, durch blaue Rundumkennleuchten ersetzt.
Der Aufbau wurde in der üblichen Gemischtbauweise (Stahl, Holz) gefertigt, wo sich die umfangreiche feuerwehrtechnische Ausrüstung befindet.
Eine jetzt seitlich eingeschobene Tragkraftspritze (TS 8, Nennförderleistung 800 l/min) befindet sich im Fahrzeugaufbau, die es gestattet aus schwer erreichbaren Wasserentnahmestellen Löschwasser zu fördern oder als Verstärkerpumpe die Wasserversorgung über lange Wegstrecken aufrecht zu halten.
Die Tragkraftspritze kann auch gegen einen tragbaren Leichtschaumgenerator (LSG 4/400 T) oder zusätzliches Schlauchmaterial ausgetauscht werden.
Weiterhin befinden sich noch Atemschutzgeräte und Werkzeuge für die technische Hilfeleistung unter den Lösch- und Rettungsgeräten.
Ein Notstromaggregat 0,5 kW kann zur Speisung der Arbeitsscheinwerfer eingesetzt werden.
Im Heck des Fahrzeuges befindet sich eine festeingebaute, vom Fahrzeugmotor angetriebene zweistufige Feuerlöschkreiselpumpe, die eine Nennförderleistung von 1600 l/min bei einem Nennförderdruck von 8 bar erreicht (FPH 16/8).
Der Löschwassertank aus glasfaserverstärkten Polyester mit einem Nennvolumen von 300, später 400 Litern, ermöglicht ein zügigen Löschangriff bei kleineren Bränden und dient als Ausgleichsbehälter während der Löschwasserversorgung.
Für die Leicht-, Mittel- oder Schwerschaumerzeugung sind zusätzlich heckseitig im Maschinistenraum vier Schaummittelkanister a 20 Liter für einen Schaumangriff verstaut.
Zusätzliches Schlauchmaterial wird mit der Schlauchhaspel, die am Heck aufgeprotzt ist, mitgeführt.
Auf dem Aufbau befinden sich 2×2 gekuppelte A-Sauglängen (1600 mm + 2500 mm) mit Saugkorb, 4 Steckleiterteile, eine dreiteilige Schiebleiter, Schaumgießgestänge, Einreißhaken und eine Hakenleiter, die über die Aufstiegsleitern am Heck erreicht und entnommen werden können.
Der S 4000-1 war in den 1970er Jahren als Standardfahrzeug in den Feuerwachen der Städte, Gemeinden und Großbetriebe anzutreffen.
Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 75 k m/h und besitzt einen Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor mit 90 PS (66,2 kW) Leistung.
Zur Brandbekämpfung, Gefahrenbeseitigung und/oder Technische Hilfeleistung kann das Löschfahrzeug selbstständig oder mit dem Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter als Löschzug eingesetzt werden.